Häufige Fragen und Antworten
In unseren FAQ finden Sie häufig gestellte Fragen und Antworten zur Generalsanierung Hamburg–Berlin 2025/2026 und den daraus resultierenden Fahrplanauswirkungen für den Regional- und Fernverkehr. Die FAQ werden sukzessive um weitere Fragen ergänzt.
Allgemeine Fragen/Generalsanierung 2025/2026
Bauablauf
Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg–Berlin wird von August 2025 bis einschließlich April 2026 stattfinden. Im Zuge dessen wird die Bahnstrecke für den Personen- und Güterverkehr voll gesperrt.
Ja, die Arbeiten werden durchgehend auf der gesamten Strecke stattfinden. Der Zugverkehr wird umgeleitet oder durch einen leistungsstarken Ersatzverkehr ersetzt. Wir prüfen aktuell jedoch gemeinsam mit unseren Projektpartnern, ob einzelne Teilabschnitte schon früher wieder befahren werden können.
Im Rahmen der Generalsanierung werden umfangreiche Bauarbeiten an der Strecke Hamburg–Berlin umgesetzt. Es ist geplant, rund 200 Weichen und 180 Kilometer Gleis zu erneuern. Zudem werden 6 zusätzliche Überleitstellen eingebaut und Maßnahmen an 28 Verkehrsstationen realisiert. Die bestehende Leit- und Sicherungstechnik wird umfangreich modernisiert und neue Stellwerke errichtet.
Darüber hinaus werden entlang der Strecke Funkmasten gebaut, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen besseren Mobilfunkempfang für die Fahrgäste zwischen Hamburg und Berlin zu schaffen.
Die Generalsanierungen sind zeitlich aufeinander abgestimmt, um einerseits die verkehrlichen Einschränkungen für die jeweilige Region möglichst gering zu halten, andererseits aber durch eine überregionale Koordination bundesweit möglichst viele Verbindungen für den Personen- und Güterverkehr zu ermöglichen.
Da sehr viele Bauarbeiten anstehen, wird der gesamte Zeitraum benötigt, um die Strecke umfassend zu modernisieren. Die Arbeiten werden dabei in den verschiedenen Abschnitten parallel durchgeführt. Zum Beispiel wird zwischen Hamburg-Rothenburgsort und Berlin-Spandau die Leit- und Sicherungstechnik erneuert. Aus diesem Grund ist es technisch nicht möglich, dass Züge nur auf einzelnen Abschnitten der Strecke fahren.
Streckenkapazität
Mit der Generalsanierung verbessern wir auf der Strecke Hamburg–Berlin den Zustand der Infrastruktur, die Leistungsfähigkeit sowie Resilienz im Fall von Störungen. Gleichzeitig werden nach Abschluss der Arbeiten für fünf Jahre keine größeren Baumaßnahmen auf diesem Korridor erforderlich sein.
Die DB bündelt im Rahmen der Generalsanierung den Baubedarf der kommenden Jahre. In einer Sperrpause statt in unzähligen kleinen Sperrpausen wird der Baubedarf umgesetzt, der technisch erforderlich ist.
Sechs zusätzliche Überleitstellen schaffen insbesondere in den Großräumen der Metropolen Hamburg und Berlin mehr Flexibilität im Betrieb und machen das Netz im Fall von Störungen resilienter.
Eine Überleitstelle ist ein Abschnitt auf der Strecke, an dem ein Zug mit Hilfe von Weichen von einem Gleis zum anderen wechseln kann. Damit schaffen wir auf den am stärksten ausgelasteten Abschnitten des Korridors die Basis für mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Betrieb. Zusätzliche Gleise sind nicht geplant.
Mit der Generalsanierung machen wir die Strecke Hamburg–Berlin leistungsfähiger und robuster, vor allem bei Störungen. Dadurch wird der Zugverkehr zuverlässiger und besser als bisher.
Ziel der Generalsanierung ist es, Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr zu verbessern und die Zahl infrastrukturbedingter Störungen deutlich zu senken. Dafür bündelt die Deutsche Bahn alle in den kommenden Jahren notwendigen Arbeiten innerhalb von neun Monaten. Aus- und Neubauprojekte erfordern deutlich mehr zeitlichen Vorlauf, allein aufgrund der umfangreichen Genehmigungs- und Beteiligungsprozesse.
Fernverkehrszüge fahren zwischen Hamburg und Berlin auch weiterhin mit bis zu 230 Kilometer pro Stunde. Um die Strecke für noch höhere Geschwindigkeiten auszubauen, wären aufwändigere Änderungen nötig, zum Beispiel am Gleisunterbau. Das würde auch einen längeren Genehmigungsprozess erfordern, mehr Kosten verursachen und die Bauzeit verlängern. Daher musste abgewogen werden, ob der Nutzen einer höheren Geschwindigkeit die längere Planungszeit, höhere Kosten und zusätzliche Belastungen rechtfertigt.
Durch den Bau der Zweigleisigkeit im Bahnhof Hagenow Land im Jahr 2024 konnte der Fahrplan in der Relation Hamburg–Schwerin–Rostock stabilisiert werden. Auch die Reisezeiten konnten geringfügig verkürzt werden. Zugüberholungen, die in Büchen zu einer Standzeit führen, werden auch langfristig stattfinden.
Schallschutz
Da es sich bei der Generalsanierung nicht um eine Ausbaumaßnahme handelt, also weder ein zusätzliches Gleis gebaut noch die mögliche Geschwindigkeit auf der Strecke erhöht wird, wird es keinen zusätzlichen Lärmschutz an der Strecke geben. Allerdings werden im Bereich Wohltorf/ Aumühle bestehende Lärmschutzwände auf knapp 5 Kilometern Länge saniert und in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen neu gestaltet.
Hintergrund
Um den Zustand der Infrastruktur auf der vielbefahrenen Strecke Hamburg–Berlin zu verbessern und wiederkehrende Baustellen künftig zu vermeiden, haben wir uns für eine Generalsanierung entschieden. Es ist uns bewusst, dass die Arbeiten insbesondere für Pendlerinnen und Pendler im ländlichen Raum sowie im Umfeld der Metropolregionen große Einschränkungen mit sich bringen. Deshalb stellen wir ein Ersatzkonzept auf, dass den Reisenden trotzdem attraktive Alternativen bietet.
Die DB setzt die Generalsanierung des hochbelasteten Schienennetzes 2025 planmäßig fort. Weder der geplante Zeitpunkt noch der geplante Umfang der Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin sind aufgrund der fehlenden Bundeshaushaltsbeschlüsse gefährdet, weil sie durch bestehende Finanzierungsvereinbarungen abgedeckt sind.
Die Baumaßnahmen im Jahr 2024 waren zwingend erforderlich, damit Züge weiter mit voller Geschwindigkeit auf der Strecke Hamburg–Berlin fahren können. Wegen des technischen Zustands einiger Anlagen waren die Arbeiten, die im Dezember 2024 pünktlich abgeschlossen wurden, nicht verschiebbar. Ab August 2025 ist die umfassende Generalsanierung der Strecke mit einem enormen Bauvolumen vorgesehen. Ein Projekt diesen Umfangs braucht ausreichend Vorlauf und konnte deshalb nicht vorgezogen werden. Nach Abschluss aller Arbeiten Ende April 2026 sind zwischen Hamburg und Berlin für mehrere Jahre keine größeren Baumaßnahmen mehr notwendig.
Dadurch hätten sich die gesamten Baumaßnahmen zeitlich stark verzögert, weil für den Neubau von Gleisen in Deutschland ein Planfeststellungsverfahren nötig ist. Die Durchführung eines Planfeststellungsverfahren ist ein sehr umfangreicher Prozess. Die vorher notwendigen Planungen und die Erstellung notwendiger Gutachten dauern mehrere Jahre.
Unabhängig von der Generalsanierung wird seitens der Deutschen Bahn der Ausbau von vielen verschiedenen Bahnstrecken in der Region vorangetrieben, zum Beispiel die Strecke Lübeck–Bad Kleinen oder der sogenannte Ostkorridor zwischen Uelzen und Stendal. Alle Informationen hierzu finden Sie im Bauinfoportal der DB.
Kontaktmöglichkeiten
Bei Fragen steht Ihnen die Projektkommunikation für die Generalsanierung Hamburg–Berlin gerne zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
Fahrpläne, Tarife & Entschädigungen
Sämtliche Verbindungen und Ersatzverkehrsangebote sind bereits in die elektronischen Fahrplanauskünfte der DB und der zuständigen Verkehrsverbünde eingepflegt und können dort abgerufen werden. Sie finden sich zum Beispiel unter bahn.de sowie in der App DB Navigator. Reisende können sich dort rechtzeitig über ihre jeweiligen Verbindungen informieren.
Fahrgäste müssen im Ersatzverkehr mit längeren Reisezeiten rechnen, denn die Fahrzeiten der Busse und der Züge unterscheiden sich teils deutlich. Auch lassen die Straßenzustände mitunter keine direkte Verkehrsführung zu. Daher passen sich auch die Abfahrtszeiten der Busse an. Von einigen Knotenpunkten fahren verschiedene Ersatzbuslinien, um den Fahrgästen ein möglichst großes Angebot zu bieten, an ihr Ziel zu gelangen.
Ein Einstieg in die Ersatzbusse ist nur mit gültigem Ticket gestattet. Auch für den Ersatzverkehr gelten die üblichen, meist digitalen Vertriebswege. Darüber hinaus können Reisende auch während der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ein Ticket am Automaten oder im Reisezentrum erwerben. Dieses gilt dann für den Ersatzverkehr statt für den Zug.
Die neuen Verbindungen sind bereits seit dem Buchungsstart im Oktober 2024 online, die gekauften Fernverkehrstickets enthalten somit bereits die Umleitungswege.
Der von DB Fernverkehr angebotene Ersatzverkehr mit Bussen (Hamburg–Ludwigslust/ Wittenberge) darf lediglich mit einem Fernverkehrsticket genutzt werden. Reisende mit Nahverkehrstickets können das umfangreiche Ersatzangebot des Nahverkehrs zu nutzen. Alle Informationen zum Ersatzverkehr für den Regionalverkehr finden Sie hier.
Baustellen werden bei der Deutschen Bahn in der Regel langfristig im Voraus geplant. Dabei wird zum einen die Reiseauskunft in den Auskunftssystemen wie z. B. dem DB Navigator angepasst und aktualisiert. Für die Umsteigeverbindungen via Hannover sowie für die baubedingt umgeleiteten Direktzüge zwischen Hamburg und Berlin via Stendal werden auch Sparpreise verfügbar sein.
Aufgrund der Totalsperrung auf der Strecke Hamburg – Berlin werden in einem erheblichen Umfang Fern- und Güterzüge über die in längeren Abschnitten eingleisige Strecke Stendal – Uelzen umgeleitet. Diese eingleisige Strecke hat eine sehr begrenzte Kapazität, sodass für die regulären Nahverkehrszüge zwischen Salzwedel und Uelzen keine freien Zeitfenster für Zugfahrten mehr zur Verfügung sind. Sowohl die regulären Nahverkehrszüge als auch die ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin haben eine hohe Auslastung. Eine mögliche Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden:innen im Abschnitt Stendal-Uelzen würde die Nachfrage auf den damit schon stark ausgelasteten ICE-Zügen nochmals erhöhen. Dafür sind die zur Verfügung stehenden ICE-Kapazitäten während des Baustellenzeitraums leider nicht ausreichend.
Um Verzögerungen auszugleichen, werden zeitliche Puffer im Fahrplan berücksichtigt. Bei längeren Verzögerungen muss jedoch der Folgetakt genutzt werden, weil Anschlussverbindungen nur begrenzt lange warten können.
Ja, die wird es geben. Ebenso eine E-Mail-Adresse, an die man sich wenden kann.
Ein leistungsfähiges Verkehrskonzept sorgt dafür, dass Reisende und Güter auch während der Generalsanierung zuverlässig ans Ziel kommen. Allerdings gibt es veränderte und zum Teil deutlich längere Fahrzeiten. Bei Verspätungen gelten grundsätzlich die Fahrgastrechte. Den Verkehrsverbünden (im Regionalverkehr und z.B. bei S-Bahnen) ist es freigestellt, weitergehende Regelungen zu treffen.
Je nach Umfang und Dauer der Baustelle haben BahnCard-Inhaber:innen und Vielfahrer mit einem Abo die Möglichkeit, eine Entschädigung zu beantragen. Bei der Erstattung aufgrund von Baustellengeschehen handelt es sich um eine Kulanzleistung. Die Kunden:innen mit einer BahnCard100 und Vielfahrer:innen werden von dem Kundenservice DB Fernverkehr bzw. dem Abocenter vor Baubeginn persönlich angeschrieben und über eine Entschädigung informiert. Von der Baustelle betroffene Inhaber:innen können sich ansonsten auch kurz vor Beginn der Baustelle an ihren Kundenservice wenden, mit der Bitte, eine Entschädigung zu prüfen. Vielfahrer:innen mit einem Abo haben die Möglichkeit ihr digitales Abo zeitweise sperren zu lassen.
Baustellen werden bei der Deutschen Bahn in der Regel langfristig im Voraus geplant. Dabei wird zum einen die Reiseauskunft in den Auskunftssystemen wie z. B. dem DB Navigator angepasst und aktualisiert. Zum anderen stellen wir bei lange im Voraus bekannten Baustellen auch sicher, dass es durch mögliche Umwege der Züge zu keinen Preissteigerungen kommt.
Auf ausgewählten Strecken werden Fahrkarten des Regionalverkehrs im Fernverkehr anerkannt. Diese können auf https://www.bahn.de/service/informationen-buchung/nahverkehrsfreigabe eingesehen werden. Für die Generalsanierung Hamburg – Berlin wird es keine Freigabe für Nahverkehrskunden:innen auf Fernverkehrsverbindungen geben. Eine mögliche Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden:innen im Abschnitt Stendal-Uelzen würde die Nachfrage auf den damit schon stark ausgelasteten ICE-Zügen nochmals erhöhen. Dafür sind die zur Verfügung stehenden ICE-Kapazitäten während des Baustellenzeitraums leider nicht ausreichend.
Aus kartellrechtlichen Gründen findet keine Abstimmung zwischen DB Fernverkehr und Fernbus-Anbietern statt.
Ersatzverkehr (EV) & alternative Verkehrsoptionen
Organisation des Ersatzverkehrs
Während der Generalsanierung Hamburg–Berlin wird auf der Hauptstrecke via Ludwigslust und Wittenberge kein Zugverkehr möglich sein. Der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin wird via Uelzen/ Stendal umgeleitet. Der Nahverkehr wird durch einen leistungsstarken Busersatzverkehr ersetzt. Auch der Zugverkehr zwischen Hamburg und Schwerin wird stark beeinträchtigt. Das detaillierte Ersatzverkehrskonzept finden Sie auf unseren Unterseiten zum Verkehrskonzept.
Das Verkehrskonzept für den Ersatzverkehr (EV) wird in enger Abstimmung zwischen der DB InfraGO, den Aufgabenträgern und den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erarbeitet. Die EVU holen Angebote für die Erbringung von EV-Leistungen ein und beauftragen ein Busunternehmen, das die Ersatzverkehre dann fährt.
Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr ist immer das jeweilige Bundesland. Für Mecklenburg-Vorpommern ist die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) als Aufgabenträger, die NAH.SH ist als Aufgabenträger für das Land Schleswig-Holstein zuständig. Für Hamburg ist dies der hvv und für Berlin und Brandenburg der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. In Sachsen-Anhalt kümmert sich die NASA um den Nahverkehr, in Niedersachsen sind die LNVG und der RVB verantwortlich. Im Fernverkehr gibt es keine Aufgabenträger, da dieser eigenwirtschaftlich agiert und sich entsprechend über Fahrgeldeinnahmen selbst finanziert.
Die Verbindungen und Ersatzverkehrsangebote sind bereits in die elektronischen Fahrplanauskünfte der DB und der zuständigen Verkehrsverbünde eingepflegt und können dort abgerufen werden. Sie finden sich zum Beispiel unter bahn.de sowie in der App DB Navigator. Detaillierte Informationen zum Verkehrskonzept finden Sie hier.
Die Fahrplankonzepte für den Ersatzverkehr beruhen auf Erfahrungswerten aus vorherigen Baumaßnahmen. Selbstverständlich wird insbesondere in den ersten Wochen der Sperrung das Nutzungsverhalten der Reisenden genau beobachtet und bewertet. Alle Fahrzeuge sind dafür mit automatischen Fahrgastzähleinrichtungen ausgestattet. Die daraus gewonnenen Daten werden den Projektpartner:innen zur Verfügung gestellt, damit vorhandene Buskapazitäten ggf. an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden können.
Der Ersatzverkehr wurde mit dem zuständigen Aufgabenträger für den Busverkehr abgestimmt. Leider ist es nicht immer möglich, die individuell gewünschte Anschlussverbindung zu ermöglichen.
Um Verzögerungen auszugleichen, werden zeitliche Puffer im Fahrplan berücksichtigt. Bei längeren Verzögerungen muss jedoch der Folgetakt genutzt werden, weil Anschlussverbindungen nur begrenzt lange warten können.
Ja, soweit das mit den verfügbaren Ressourcen (u.a. Busse, Fahrpersonal) und unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (u.a. Lenk- und Ruhezeiten) möglich und zweckmäßig ist.
Selbstverständlich arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partner:innen daran, rechtzeitig die notwendige Anzahl an Fahrzeugen sowie Fahrer:innen verfügbar zu haben. Hierbei profitieren wir in besonderem Maße von den Erfahrungen, die während der Generalsanierung der Riedbahn gesammelt wurden.
Das Verkehrskonzept wurde in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern der Länder erarbeitet. Im Normalfall halten die Busse im direkten Umfeld der Bahnhöfe. Wenn es günstige Lagen für die Anbindung an den Straßenverkehr oder das vorhandene ÖPNV-Angebot gibt, werden teilweise auch Haltestellen abseits der Bahnhöfe gewählt.
Die S-Bahn Hamburg ist von der Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin grundsätzlich nicht betroffen und kann planmäßig zwischen Aumühle und Hamburg verkehren. Allerdings wird es aufgrund von einer parallelen Brückenbaumaßnahme im Hamburger Stadtgebiet für zwei Wochen im Oktober 2025 während der Herbstferien einen Ersatzverkehr mit Bussen im Abschnitt Berliner Tor - Billwerder/ Moorfleet geben. Die entsprechenden Brückenbauarbeiten sind dringend notwendig, weil die Bauwerke ihr technisches Nutzungsende erreicht haben, und können daher nicht verschoben werden. Hierzu werden die Fahrgäste rechtzeitig informiert.
Personenzüge müssen bereits in Osterburg enden, weil das Stellwerk Wittenberge während der Generalsanierung abgeschaltet wird. Somit sind keine signalbedienten Fahrten möglich, die aber eine zwingende Voraussetzung für besetzte Personenzüge sind. Ein (temporäres) Stumpfgleis kann in Wittenberge ebenfalls nicht zur Verfügung gestellt werden, weil die Bautätigkeit inkl. Baulogistik dies nicht ermöglicht.
Ausstattung & Service des Ersatzverkehrs
Die Busse im Regionalverkehr sind mit GPS-Trackern ausgestattet, diese liefern Positionsdaten, damit Kund:innen im DB-Navigator und in weiteren Auskunftssystemen schon vor Fahrtantritt nachschauen können, ob ihr Bus pünktlich ist. Über Monitore im Bus erhalten die Fahrgäste Infos zum Streckenverlauf, Anschlussmöglichkeiten und folgende Haltestellen.
Die Fahrer:innen der Busse werden europaweit angeworben. Sie werden vor ihrem Einsatz geschult, sodass sie unter anderem gute Strecken-, aber auch Sprachkenntnisse haben. Während der Fahrt geben sowohl Monitore in den Bussen als auch die elektronischen Auskunftsmedien Auskünfte in Echtzeit.
Die Ausrüstung mit Heckgepäckträgern für Fahrräder hat die DB bereits während anderer Baumaßnahmen getestet. Während der Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin können die Ersatzbusse jedoch nicht damit ausgerüstet werden. Wesentliche Gründe sind die dann erforderlichen, längeren Haltezeiten sowie haftungsrechtliche Fragen.
Bei einem Ersatzverkehr, der kleinere Abschnitte umfasst, können längere Haltezeiten besser eingeplant werden als bei einem Konzept, das sich – wie zwischen Hamburg und Berlin – auf insgesamt 26 Linien mit umfangreichen Anschlussbeziehungen erstreckt. Gleichwohl prüft die DB InfraGO gemeinsam mit den für den Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern, auf welchen Relationen eine Fahrradmitnahme realisierbar ist. Grundsätzlich gilt im Ersatzverkehr ebenso wie in Zügen: Kinderwagen und Rollstühle haben Vorrang vor Fahrrädern.
In den Gelenkbussen, die im Ersatzverkehr zum Einsatz kommen, gibt es zwei ausgewiesene Flächen mit Einstiegshilfe für Rollstühle und Kinderwagen, in den Solobussen ist dafür eine sogenannte Sondernutzungsfläche ausgewiesen.
Die Ersatzverkehrsbusse im Regionalverkehr werden barrierefrei sein. Im Fernverkehr ist dies leider nicht immer möglich. Reisende mit Mobilitätseinschränkungen wenden sich bitte an den Mobilitätsservice der Bahn. Die Mobilitätsservice-Zentrale organisiert alles Notwendige, wenn Unterstützung beim Ein-, Um- oder Aussteigen benötigt wird - zum Beispiel einen Hublift für den Rollstuhl. Er beantwortet auch Fragen zu geeigneten Zügen, der Barrierefreiheit von Bahnhöfen oder Mindestumsteigezeiten. Informationen finden Sie unter https://www.bahn.de/service/individuelle-reise/barrierefrei.
Nein, es wird keine Reservierungsmöglichkeit für die Busse geben.
Die Busflotte für den Ersatzverkehr wird Verkehrspurpur sein, genau wie das Wegeleitsystem zu den Ersatzhaltestellen. Zudem verfügen die Busse über elektronische Anzeigen, jeweils an der Front und an den Seiten.
Die Ersatzverkehrsbusse für den Regionalverkehr bieten einen guten Komfort. Die Fahrzeuge werden neuwertig sein, das heißt sie sind nicht älter als drei Jahre. Alle Fahrzeuge sind von außen durch ihr einheitliches Erscheinungsbild (verkehrspurpur) leicht erkennbar. Die Ersatzverkehrsbusse für den Regionalverkehr sind zudem barrierefrei.
Es wird elektronische Haltestellenanzeigen im Innenraum und automatische Fahrgastinformationen via Lautsprecher geben. Die Fahrzeuge verfügen über USB-Ladesteckdosen an den Sitzen und haben WLAN an Bord. Insbesondere Überlandbusse werden zusätzlich über ein WC verfügen.
Die Busse im regionalen Ersatzverkehr werden einheitlich gestaltet sein und verfügen über WLAN. Auf ausgewählten Linien kommen Busse mit WC zum Einsatz.
Busse für den Fernverkehr werden entsprechend von DB Fernverkehr gestellt.
Die genauen Positionen der Ersatzhaltestellen werden an den Stationen auf den Umgebungsplänen angezeigt. Einen digitalen Zwilling dieser Pläne finden Sie auf bahnhof.de auf der jeweiligen Bahnhofsseite. Die Wege zu den Ersatzhaltestellen sind detailliert beschrieben, und Sie können sich mithilfe eines QR-Codes direkt zu den Haltestellen navigieren lassen.
Ja, der Weg zu den Ersatzhaltestellen ist deutlich über ein einheitliches Wegeleitsystem in unserem signalstarken Verkehrspurpur ausgeschildert. Reisende finden so leicht ihren Weg zur Ersatzhaltestelle und, bei Bedarf, zurück zum Bahnsteig.
Aufgrund der laufenden Bautätigkeiten wird es aus Sicherheitsgründen nicht an allen Verkehrsstationen möglich sein, die Unterführungen zu nutzen. Nach Möglichkeit versuchen wir, die Unterführungen offen zu halten.
Bitte folgen Sie dem Wegeleitsystem, um schnell und sicher zur Ersatzhaltestelle zu gelangen. Informieren Sie sich vorab online auf bahnhof.de, ob eine Querung möglich ist oder ob Sie Umwege in Ihrer Planung berücksichtigen müssen.
Bahnhofsmodernisierung & Kapazitätsausbau
Die Bahnhöfe entlang der Strecke – von Hamburg-Bergedorf bis Berlin-Albrechtshof – werden modernisiert und attraktiver gestaltet. Geplant sind – je nach Station – zum Beispiel Bahnsteigerhöhungen für einen stufenlosen Einstieg in den Zug, längere Bahnsteigdächer und Wegeleitsysteme für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. 20 der 28 Bahnhöfe sollen dabei ganzheitlich zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt werden – beispielsweise mit neu gestalteten Personenunterführungen, durchgängigen Gestaltungskonzepten sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und besseren Parkmöglichkeiten für Fahrräder.
Sofern an den Bahnhöfen weiter Zugverkehr stattfindet, können die Bahnhöfe auch weiter uneingeschränkt genutzt werden. Dies betrifft insbesondere Bahnhöfe fernab der Hauptstrecke zwischen Hamburg und Berlin, etwa Schwerin oder Osterburg, aber auch den Bahnhof Hamburg-Bergedorf (aufgrund der S-Bahn).
Die Bahnhöfe entlang der Strecke Hamburg–Berlin, an denen während der Generalsanierung keine Regional- und Fernverkehrszüge halten, können je nach Art der Bauarbeiten nur eingeschränkt genutzt werden, bzw. sind voll gesperrt. Das bedeutet, das beispielsweise Fahrradabstellanlagen, Schließfachanlagen, Personenunterführungen oder Aufzüge während der Bauarbeiten nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Nach aktuellem Stand sind keine zusätzlichen Flächen für P+R-Parkplätze von der Bahn geplant. Ob und wann die jeweiligen Kommunen die dafür erforderlichen, zusätzliche Flächen zur Verfügung stellen, kann die DB nicht beantworten.